Pfannenheber einmal anders ...

Bericht vom DominaTraining Step I & II in Köln (Mai 2007)

Aus Sicht eines Übungsobjektes, von Markus.

 

Am letzten Wochenende war es soweit: Ich hatte mich zum DominaTraining in Köln als „Übungsobjekt“ angemeldet. Entdeckt hatte ich es auf Violettas Homepage. Auch wenn ich schon einige Erfahrungen im SM-Bereich habe, so war ich doch unsicher, was mich erwartet. Erfreut stellte ich fest, ganz „normale“ Menschen dort zu treffen: Drei Paare, zwei einzelne Frauen, drei Übungsobjekte und Violetta.

Dadurch, dass der Kreis so überschaubar war, kam - nach einer kleinen Vorstellungsrunde - gleich ein intensiver Erfahrungsaustausch zustande. Zuerst ging es um das Selbstbild der dominanten Lady. Zugleich fragte Violetta auch, wie sich die Übungsobjekte und die devoten Männer in ihrer Rolle sehen: Als Diener, Lustobjekt, Sklave ... Natürlich fiel es dem einen leichter, sich zu äußern und dem anderen etwas schwerer. Deutlich wurde aber, dass gerade in Beziehungen oft ein langsamer und längerer Weg zurückzulegen ist, bis BDSM entdeckt wird. In jedem Fall ist für ein erfüllendes Spiel Sensibilität, Verantwortung und Vertrauen wichtig - dies gilt auch für Spielbeziehungen. Positiv fand ich, dass die Basis eine gute Kommunikation darstellt, denn nur so wird das entsprechende Vertrauen aufgebaut.

Nach dem Austausch folgte eine praktische Runde, in der Workshopbeschreibung zutreffend als „Übungen am Objekt“ bezeichnet. So lernten die dominanten Ladies die verschiedenen Schlaginstrumente kennen und konnten sie sogleich testen. Violetta wies darauf hin, dass ein softer Einstieg beim Schlagen wichtig ist. Besonderen Wert  legte sie auf anatomische Hinweise: Wo darf frau schlagen und wo keinesfalls?! In Frage kommen dabei Schlaginstrumente aus SM-Shops genauso wie manch Nützliches aus dem Haushalt. Der Kreativität sind damit keaum Grenzen gesetzt. Der Pfannenheber einer berühmten Kette aus dem Land der Elche ist mir da besonders in Erinnerung geblieben :-)

Nach dem Schlagen ging es mit Fesselungen weiter und schon nach kurzer Zeit standen die Übungsobjekte nett mit Baumwollseilen verschnürt vor den Ladies, die sichtbar Spaß beim Anblick und Schnüren hatten. Fehlte nur noch eine Briefmarke und ein Paketaufkleber und wir wären bei der Post gelandet :-)

Eine Bondage an Penis und Hoden wurde ebenfalls vorgeführt - wofür doch Schnürsenkel schöne Verwendung finden können! Ein metallenes Gerät, das sich flexibel dem Zustand des Penis anpasste, kam ebenfalls zum Einsatz - der Name ist mir leider vor lauter An- und Aufregung entfallen. Auch Sklaven können mitunter vergesslich sein ...

Während Step II am nächsten Tag hielten sich ebenfalls Theorie und praktische Übungen die Waage. Insgesamt stand der Tag unter dem Thema „Demütigung, Keuschhaltung und andere Fiesheiten“. Ein Paar berichtete von eigenen Erfahrungen mit der Keuschhaltung, die doch tatsächlich sehr wirksam ist, um Sklaven schön willig zu machen. Der Praxisteil gestaltete sich als Gemeinschaftssession. Ich fand es sehr gelungen, wie behutsam es Violetta gelang, in dieser vertrauten Runde die richtige „Dosis“ zu finden. Aber zugleich waren so die Eindrücke und die Möglichkeit, selbst zu üben, vorhanden.Sicherlich ist es immer eine Frage, ob psychologische Demütigungen zu beiden Spielpartnern passen. Aber dies gilt grundsätzlich ja für alle Facetten des Spiels.

Insgesamt hat mir das Wochenende gerade in seinem Variantenreichtum sehr gefallen. Ein grosses Dankeschön an Violetta für die souverän-strenge und amüsant-lockere Leitung dieses DominaTrainings. Wenn ich darf, werde ich bald wieder “Übungsobjekt” sein ...

 

Home

News

Termine

 

Berichte & Geschichten

Literatur

 

S/M Urlaub

Workshops

Events

 

Kontakt

Impressum

Links

 

BizarrLetter

eintragen

austragen

 

© UltraVioletta.
All rights strictly reserved.